CO2 Überwachung - der Sicherheitsschlüssel bei der Getreidelagerung
Die Nachernteverluste bei Getreide sind nicht zu unterschätzen! Zwar sind die Verluste laut BMEL in Deutschland mit rund 3 Prozent im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering, trotzdem liegt der Verderb allein bei Weizen jährlich bei rund 820.000 Tonnen. Der größte Teil dieser Nachernteverluste geht auf das Konto von Schädlingen wie dem Kornkäfer und anderen Insekten sowie der daraus resultierenden Kontamination mit Pilzen, Bakterien und Milben. Der iGrainSniffer eines dänischen Herstellers ermöglicht nun eine schnellere und effektivere Aufdeckung eines Befalls: durch Messung selbst kleinster Mengen von durch die Atmung der Insekten oder Feld- und Lagerpilze verursachten Kohlendioxids.
Auch wenn der beste Schädling der ist, der gar nicht erst ins Lager kommt: Ganz zu vermeiden ist die Einschleppung von Schadinsekten selbst bei aller Sorgfalt nicht. Selbst in den Lagern bzw. Silos, die einen sehr hohen hygienischen Standard aufweisen, ist ein Befall möglich. Und ist ein Lagersilo erst einmal infiziert, wird es immer teuer. Schon ein einzelner Kornkäfer sorgt für einen relativ hohen Schaden, da seine Nachkommen bis zu sechs Kilogramm Getreidekörner vertilgen, und deren Nachkommen… So können Kornkäfer in Extremfall für einen Totalverlust der eingelagerten Ernte sorgen.
Oberste Priorität bei der Getreidelagerung hat daher die frühestmögliche Erkennung eines Schädlingsbefalls. Bisher verwendet man zur Früherkennung die konventionelle Überwachung von Temperatur und Feuchtigkeit im Lager. Denn bei Befall führt die enorme Fraßtätigkeit von Käfern und Larven, wie auch die damit verbundenen Stoffwechselvorgänge, zur Bildung von Wärmenestern (Hotspots) und zu einer heftigen, lokalen Steigerung der Feuchtigkeit im Lager. Genau das führt aber zu weiteren Schäden: Es siedeln sich dadurch leichter Pilze und die von ihnen gebildeten Mykotoxine sowie Bakterien und Milben an.
Bisher werden diese Hotspots durch (meist mehrere) Temperaturfühler aufgespürt – und man kann durch Belüftung, Kühlung, Begasung etc. eingreifen. Wiewohl die Temperaturüberwachung seit Jahrzehnten gängige Methode ist: Sie reicht nicht aus! Sie kommt zu spät! Denn Getreide ist sehr wärmeisolierend. Darum kann ein Hotspot erst dann aufgespürt, werden, wenn er direkt mit dem Temperaturfühler in Kontakt kommt – unabhängig davon, wie viele Temperaturfühler man einsetzt. Zudem ist die Reichweite eines Temperatursensors so gering, dass es faktisch nicht möglich ist, ein Lager flächendeckend zu überwachen. Selbst mit einem Temperatur-Sensor pro 100 Tonnen erfolgt die Überwachung des gesamten Getreidegewichts eher sporadisch.
Sowohl die Landwirte als auch die Manager in der Getreideindustrie halten seit Jahren nach besseren Methoden für eine Früherkennung von Befall Ausschau. Sie ist der Schlüssel für eine sichere Getreidelagerung – und damit auch für den Werterhalt des Lagerguts. Eine innovative Lösung kommt vom dänischen Unternehmen iGRAIN, dem weltweiten Branchenführer für landwirtschaftliche Monitoring-Produkte: Die Sensor-Überwachung von CO2 durch den iGRAIN SNIFFER, der jetzt in Deutschland von NEUERO vermarktet wird.
Der iGRAIN SNIFFER ermöglicht
- die frühestmögliche Erkennung der Detektion durch Insekten oder Feld- und Lagerpilze
- die Vermeidung der Ansiedlung von Pilzen und der damit verbundenen Bildung von Mykotoxinen
- eine Quantifizierung des Befallgrades im gesamten Lagerbehälter
- eine Erhöhung der Lagersicherheit und somit Erhalt des Gewinns
- die richtige Reihenfolge bei der Entleerung der Silos.
Dieses fortschrittliche CO2-Sensorsystem basiert darauf, dass Insekten durch die Atmung nicht nur Wasser und Energie produzieren, die dann zur Erhöhung von Feuchtigkeit und Temperatur führen, sondern auch Kohlendioxid. Im Übrigen produzieren auch Feld- und Lagerpilze Kohlendioxid. Als ein Gas wandert CO2 durch die gesamte Getreidemasse. Deshalb ist nur ein Sensor für jeden Silo oder jede Lagerzelle erforderlich. Die Erzeugung von CO2 durch unerwünschte biologische Aktivitäten ist in der Tat ziemlich gering ist, darüber hinaus verändert sich das Umgebungsniveau des CO2-Aussenstands. Es ist demnach eine ausgefeilte Technologie erforderlich, um den Anstieg der CO2-Werte bereits in der Frühphase zu erkennen. Genau dazu ist die innovative Technologie des iGRAIN SNIFFERs in der Lage. Genaue Untersuchungen stellen unter Beweis, dass der CO2-Sensor den Befall weit früher erkennt als die Temperaturüberwachung und zudem einen quantifizierten Befallstatus für jedes Silo liefert. Der Sensor ist über einen PC mit Überwachungssoftware für eine ganze Anlage verbunden und kann mit der SMART APP auch am Handy verfolgt werden.
Schaubild
Das Beispiel zeigt, wie sich ein Befallverlauf in einem Silo entwickelt. Wie aus der Skizze ersichtlich ist, wurde das Silo Anfang Januar 2017 gefüllt. Nur wenige Tage danach ist die CO2-Konzentration auf 1600 ppm gestiegen – ein Befall ist offensichtlich im Gange. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat der iGrainSniffer den Befall bereits entdeckt und angezeigt. Von den Temperaturkurven kann der Befall erst am 20. Januar erkannt werden. Und erst Ende Januar wird deutlich, wo sich das Nest verbreitet hat.